Mittwoch, November 18


Essen
13.00 Smoothie
16.00 Suppe
17.30 Tomatensalat mit Ei
18.00 Kinderschokolade
= 655

Trinken
Wasser

Sport
-

Mir kommt es zu viel vor.

Dienstag, November 17


Essen
13.00 Grüner Salat mit Nudeln, Tomaten, Ei
18.30 Knäckebrot mit Cottage Cheese und Putenschinken
19.00 Salat

Trinken
Wasser
0.75 l Tee

Sport
-

Momentan gibt mir meine ES leider so viel. Wie immer ist sie zum Großteil Flucht für mich - Flucht und Ablenkung. Ich nutze sie, um mich mit anderen Problemen nicht auseinandersetzen zu müssen. Gleichzeitig weiß ich genau, dass ich wahrscheinlich gerade todunglücklich in meinem Bett liegen würde, hätte ich es heute nicht geschafft, unter meinem Kalorienziel zu bleiben. Diese Tatsache macht mich fertig, so kann es auch nicht ewig weitergehen! 

Ich weiß genau, wie dumm und vor allem sinnlos diese Gedanken sind - meine ES macht nichts besser, im Gegenteil. Aber es fühlt sich in manchen Momenten leider immer noch ein bisschen so an, rein emotional - rational weiß ich ja, dass das Blödsinn ist. Dennoch: gerade geistern wieder diese typischen Gedanken in meinem Kopf herum. "Wenigstens DAS hab ich geschafft." "Wenigstens dazu bin ich in der Lage." "Wenigstens werde ich abnehmen." - wenigstens, wenigstens, wenigstens. Ich hab das und das und das nicht, aber DAFÜR hab ich wenigstens kaum gegessen. Auch wenn einem diese Gedanken längerfristig betrachtet jedes "wenigstens" nehmen, weil es sich schlussendlich doch nicht auszahlt. 

Mich erschreckt es, dass ich momentan wieder so in dieser Gedankenspirale gefangen bin. Gleichzeitig erschreckt mich, dass ein kleiner, dummer Teil von mir trotz allem dankbar ist - dankbar für diesen Selbstschutzmechanismus und dafür, dass ich mir selbst zumindest diese "Erfolgserlebnisse" bescheren kann. Dass ich abnehmen muss, da bin ich mir sicher. Ich möchte kein Übergewicht haben (was momentan der Fall ist). Aber in meinen jetzigen Phasen geht es mir natürlich immer um so viel mehr als um das Abnehmen. Und dass sich das nicht zu ändern scheint - auch wenn ich mittlerweile diese Verhaltensmuster erkenne und rational weiß, wie ich dagegen ankämpfen könnte, was ich mir denken sollte, usw. - macht mir Angst. Es sind so gemischte Gefühle... Habe knapp 4 kg in den letzten paar Tagen verloren. Zwar Wasser und so, aber trotzdem!

Montag, November 16


Essen
09.00 zwei Pflaumen
13.00 Kinderschokolade
17.00 Grüner Salat mit Nudeln, Tomaten, Ei
= 508

Trinken
Wasser

Sport
-

Mir geht's nicht gut, aber ich fühl mich besser in meinem Körper. Ein längerer Eintrag kommt bald, versprochen!

Sonntag, November 15


Essen
250 ml Weißwein
14.00 Knäckebrot mit Cottage Cheese und Putenschinken
15.00 Ei, Putenschinken, Avocado, Cottage Cheese, Cherrytomaten
18.30 Kinderschokolade
= 561

Trinken
Wasser
1 l Tee

Sport
-

Wie soll ich in einer Nacht 36 Fotos schießen - analog, ohne Blitz? Wieso prokrastiniere ich immer? Wieso bin ich nicht fähig, meine Aufgaben ordnungsgemäß und rechtzeitig zu machen? Fühle mich wie ein Versager - selbst schuld.
Heute S.' Katze füttern und P. treffen. Morgen mich vor der Uni fürchten.

Samstag, November 14


Essen
13.00 Cappuccino
15.30 Salat mit Käse und Schinken
18.30 Vanillejoghurt
nachts 250 ml Weißwein
= 653

Trinken
Wasser
0.75 l Tee

Sport
-

Nachtrag zum 14. November (ich hab die Uhrzeit umgestellt, Neurose lässt grüßen!):
Mit dem Essen lief es gut, aber der WEIN! :(
Ich war heute Abend nämlich auf dem Konzert vom Freund von S. Ich musste dann kurz weinen, weil ich emotional aufgewühlt war, will aber nicht zu sehr ins Detail gehen. Verspüre vermehrt Paranoia was das richtig persönliche Bloggen angeht.

Dazu noch: Blogger war "früher" irgendwie angenehmer. Wir waren eine kleine Community von Mädchen mit Gemeinsamkeiten die sich besser kennenlernten und beieinander liebe Kommentare hinterließen. Natürlich, es ist immer noch großteils so, aber ich erlebe immer wieder wie Kommentare von irgendwelchen Menschen (meistens Männern) auftauchen die ihren oft unpassenden Senf dazugeben. Ich bin letztens auch auf einen Blog von einem Kerl gestoßen, der "Ana Couching" betreibt und selber ein bisschen kaputt im Kopf ist. Das find ich schade.

Freitag, November 13


Essen
12.30 Oatmeal mit Kakao und Himbeeren (169)
17.30 Eiermuschelsuppe und eine Kartoffeltasche (288)
19.00 Rote-Rüben-Granatapfel-Salat (204)
= 661

Trinken
Wasser
1,5 l Tee

Sport
-

Eines von seinen vielen (Ex?)Mädchen lädt ständig professionelle Fotos auf ihren Instagram-Account. Ich weiß, ich sollte mir das nicht anschauen - aber ich kann nicht anders. Es ist wie ein Autounfall. Sie ist jetzt anscheinend bei einer Modelagentur.
Ironie pur. Sie ist "Model" und ich bin übergewichtig, fett und hässlich. Ich kann's kaum erwarten bis ihr Onlineprofil auf der Homepage der Agentur online kommt. Ich hoffe es kommt überhaupt online! Ich will unbedingt ihre Maße wissen. Ja ja, ich weiß. K. meinte dazu: "Du solltest dir das nicht anschauen, sicher hat sie weniger Maße als du, sie ist ja auch dünner als du" - Danke. Herzlichen Dank.

(Es hat ja auch noch nicht gereicht, letztens seine aktuelle Bitch plötzlich auf Tumblr zu entdecken...)

Donnerstag, November 12


Essen
14.30 - Salat mit Tomate, Paprika, Avocado, Faschiertem (389)
19.00 - Oatmeal mit Beeren (321)
= 710 / 850

Trinken
Wasser
0,75 l Tee

Sport
-

Done
Nichts besonderes. Ich hab's noch nicht einmal geschafft, in die Apotheke zu gehen.
Ich frag mich wie ein Tag so an einem vorbeiziehen kann.

Mittwoch, November 11

#1

Neustart. 
Das ist etwas, was man in dieser Art von "Community" so macht, oder? Wenn man versagt hat. Wenn man sein Ziel nicht erreicht hat. Die Sache ist die - wenn man lange Zeit hungert und gleichzeitig ein Mensch mit Bedürfnissen ist, ein Mensch der das Essen nicht hasst, ein Mensch der es sogar liebt, dann kommt der Punkt an dem man isst. Man isst einfach. Die meisten Menschen wissen, wann sie Hunger haben - sie essen. Sie wissen auch, wann sie satt sind, dann hören sie auf mit dem Essen. Ich war noch nie so ein Mensch, oder bin es zumindest seit meinen Teenagerjahren nicht mehr. Mein Verhältnis zum Essen ist nach wie vor ein gestörtes, und so habe ich Monate lang gehungert und Monate lang gefressen. Die logische Konsequenz ist, dass ich zugenommen habe. Dass das Hungern umsonst war. Die Frage ist, ob ich daraus gelernt hab. Ob ich sagen kann - okay, so funktioniert das mit dem Abnehmen nicht. Aber ich muss abnehmen, denn ich habe Übergewicht und fühle mich nicht wohl in meinem Körper. Aber nein, ich habe natürlich nicht daraus gelernt. Für mich gibt es immer noch nur Schwarz und Weiß, hungern und fressen. Keinen Mittelweg. Keine gesunde Ernährung, keine 1200 kcal pro Tag, kein gesundes Maß an Bewegung und Sport. 

Deshalb werde ich wieder mit dem Schreiben beginnen. Um mich selbst zu motivieren und um mir all die Scheiße von der Seele zu schreiben. Ich möchte von neuem meine Traurigkeit mit Hunger stillen. Das Hungern weiterhin als Trost verwenden, als einziges Accomplishment wenn sonst nichts hinhaut. Weil es mir damals geholfen hat. Weil es mich getröstet hat. Weil ich dadurch etwas erreicht habe, und Komplimente bekommen habe. Alicia is back in the game.